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Luftaufnahme eines Stadtgebiets mit Baustelle, großen Backsteingebäuden und Industrieanlagen im Hintergrund.
Bild: Siemens AG

Bauen im Bestand, Bauwerksbau, Arbeitsschutz

Siemensstadt Square: vom historischen Industriestandort zum innovativen Stadtquartier

Seit über 125 Jahren steht der Siemens-Produktionsstandort in Berlin-Siemensstadt für industrielle Exzellenz und technische Innovation. Nun entwickelt sich das traditionsreiche Areal weiter und verwandelt sich in den nächsten Jahren schrittweise in ein lebendiges, urbanes Quartier – Siemensstadt Square. Dies geschieht in mehreren Planungsabschnitten zwischen Rohrdamm und Nonnendammallee. Derzeit laufen u. a. die Modernisierungsarbeiten auf dem Areal des Dynamowerks sowie der Neubau des Atriumgebäudes und des Hochhauses. Großer Wert wird bei diesen Arbeiten auf Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz gelegt – was auch den hohen Ansprüchen des Konzerns hinsichtlich EHS entspricht.
 

Siemensstadt Square in Spandau ist eines von 16 neuen Stadtquartieren in Berlin und bildet das Herzstück des industriell geprägten Ortsteils Siemensstadt, in dem die Firma Siemens & Halske zu Beginn des 20. Jahrhunderts ihren traditionsreichen Standort mit Fabriken und Werkssiedlungen begründet und bis zur Mitte des letzten Jahrhunderts immer wieder ausgebaut hat.
 

Historie Dynamowerk 

1906 begannen die Bauarbeiten für das Dynamowerk. Zur ersten Erweiterung des Gebäudekomplexes kam es dann auch schon 1911 mit einem Anbau für die Montage von elektrischen Probelokomotiven. Alle Gebäude sind Zweckbauten mit Grundrissen, die eine optimale und kostengünstige Fertigung ermöglichten. Als Baumaterialien kamen Ziegelsteine und Klinker zum Einsatz, ein großer Querriegel mit vier Etagen bildete den Eingangs- und Verwaltungsbereich des Werkes. Zurückhaltende Schmuckelemente waren ein halbrunder Ziergiebel, Lisenen, an den Seiten mit paarigen Fenstern und ein Mitteltrakt in Risalitform mit einer senkrecht durchgängigen Fensterbetonung. Seitdem durchlebte das Dynamowerk viele Höhen und Tiefen. Es wurde im Zweiten Weltkrieg erheblich beschädigt, wieder aufgebaut – bei den Reparaturarbeiten nach 1945 verlor das Hauptgebäude seinen auffälligen Schmuckgiebel – und diente zwischenzeitlich u. a. der Produktion von Antrieben für Kreuzfahrtschiffe. 

Quelle: www.siemens.com

 

Was ist geplant? 

Das ca. 76 ha große Areal, auf dem seit mehr als 100 Jahren produziert und gearbeitet wird, soll zu einem gemischt genutzten, urbanen Stadtteil entwickelt und transformiert werden. Die bislang für die Nachbarschaft unzugänglichen Industrieflächen werden schrittweise geöffnet und für Wohnen, nicht störendes Gewerbe, Park und Freiflächen, eine Grundschule und weitere soziale Infrastruktur nutzbar gemacht. Auch die zu Beginn der 1980er-Jahre stillgelegte „Siemensbahn“ soll von der Deutschen Bahn AG bis 2029 reaktiviert werden, um das neue Quartier noch besser an das öffentliche Verkehrsnetz anzuschließen. Das Quartier wird zudem fast zu 100 % CO₂-neutral mit Wärme und Kälte versorgt werden. Der benötigte Strom wird, so kündigt es Siemens an, vollständig aus erneuerbaren und lokalen Energien stammen. Die Sektorkopplung (Strom, Mobilität, Wärme) soll dazu beitragen, die Nutzung lokaler Energiepotenziale auszuschöpfen.
 

Luftaufnahme eines Stadtgebiets mit Baustelle, großen Backsteingebäuden und Industrieanlagen im Hintergrund.
Luftaufnahme der Baustelle für Hochhaus und Atrium Siemensstadt Square
Bild: Siemens AG

 

Industriestandort erhalten 

Mit zwei Hubs für Produktion spielt die industrielle Fertigung auch in Zukunft eine wichtige Rolle im neuen Quartier. Die Produktionsstandorte von Siemens nördlich und südlich der Nonnendammallee werden unter Berücksichtigung der künftigen urbanen Nachbarschaften konzentriert und ausgebaut.

Neue Büro- und Gewerbeflächen und über 2.500 neue Wohnungen 

Neben den vorhandenen (und geplanten) Produktionsarbeitsplätzen sollen neue Büro- und Gewerbeflächen realisiert werden, u. a. sind am künftigen Eingangsplatz ein Atriumgebäude und ein Hochhaus geplant, welche nachhaltige Bauweise, moderne Arbeitskonzepte und digitale Gebäudetechnologien vereinen. Darüber hinaus sollen im neuen Quartier Tausende Wohnungen sowie Flächen für die soziale Infrastruktur und Einzelhandelsflächen entstehen.
 

Modernisierung des Dynamowerks im Industrie Hub Süd 

Der Industrie Hub Süd mit etwa 115.000 m2 rund um das historische Dynamowerk soll sich mit innerstädtischer Produktion, die den Siemens-Produktionsstandort Berlin fit für die Zukunft macht, und einem Forschungs- und Entwicklungscampus in die Wohn- und Arbeitswelt der Siemensstadt Square eingliedern. Doch bevor es soweit ist, müssen die alten Produktionsstätten im Dynamowerk denkmalgerecht modernisiert werden. Dazu gehört u. a. auch die Betonsanierung der Lisenen im ehemaligen Galvanik-Gebäude. Bei einer Lisene handelt es sich um eine schmale und leicht hervortretende vertikale Verstärkung der Wand. Durch die Vergrößerung des Mauerquerschnitts wird eine Verstärkung des Mauerwerks erreicht. Da man die stark beanspruchten Lisenen aus statischen Gründen erhalten musste, entschied man sich für deren Sanierung. Diese erfolgte mittels Hochdruckwasserstrahlen, da diese ohne Erschütterungen und mit vertretbaren Lärmbelastungen durchgeführt werden kann.
 

Betonsanierung mit Hochdruckwasserstrahlen 

Mithilfe von Höchstdruckwasserstrahlen bzw. Hochdruckwasserstrahlen wird die Betonoberfläche effizient und lärmreduziert abgetragen, was einen deutlichen Vorteil gegenüber dem mechanischen Verfahren mittels Brechhammer darstellt. Da diese Lösung das Bauwerk kaum in Erschütterung versetzt, können zudem Spannungsrisse und Schäden im Anschlussbereich vermieden werden. Die Technik erfordert allerdings eine genaue Kenntnis der Betonparameter ebenso wie die Abstimmung von Druck, Wasserfördermenge und Wasserwerkzeug auf die jeweilige Anwendung. Bei der Arbeit mit Hochdruckwasserstrahlen ist entsprechende Schutzkleidung zu tragen.

 

Mit Planen abgedeckte Lisenen an einem Industriebau.
Betonsanierung Lisenen
Bild: Anke Templiner - BG BAU

 

Geplante Neubaugebäude 

Für das Teilareal laut Bebauungsplan 5-123 a („Östlicher Stadteingang Siemensstadt²“) ist ein 60 m hohes Bürohochhaus geplant, das u. a. einen Teil des Teams von „Siemens Mobility“ beherbergen soll. Ein weiteres, etwa 20 m hohes Bürogebäude, das sogenannte Atriumgebäude, wird das bereits vorhandene Büroflächenangebot der Siemens AG erweitern. Beide Gebäude sind Teil des städtebaulichen Ensembles des künftigen Stadteingangs in die Siemensstadt Square, der den reaktivierten S-Bahnhof Siemensstadt mit dem Siemensboulevard verknüpfen wird. Im Juli 2024 begann mit der Grundsteinlegung die Bauphase, die bis Mitte 2027 läuft.

Fest installierter Seitenschutz als Absturzsicherung 

Auch in Sachen Sicherheit und Arbeitsschutz will der Neubau Vorbildcharakter haben. So werden – nachdem einige administrative Hürden genommen wurden – alle Flachdächer der neuen Gebäude einen fest installierten Seitenschutz als Absturzsicherung erhalten. Mit dieser kollektiv wirkenden Einrichtung können Wartungs- und Instandhaltungsarbeiten auch nach Fertigstellung immer sicher durchgeführt werden.

CO₂-reduzierter Beton 

Bereits beim Fundament der Gebäude ist ein CO₂-reduzierter Beton zum Einsatz gekommen, der im Vergleich zu herkömmlichem Beton rund 60 % weniger Emissionen bei den Bodenplatten verursacht.
 

Zwei Bauarbeiter in Schutzkleidung gießen Beton auf eine Bewehrungsschicht. Einer hält den Schlauch zum Betonieren, der andere verteilt den Beton.
Betonage Neubau Siemensstadt Square
Bild: Siemens AG

 

Atriumgebäude in Holzhybrid-Bauweise 

Beim Atriumgebäude sind die Stahlbetonarbeiten im Rohbau noch im Gange. Doch bald folgt der Holzaufbau – ein zentraler Bestandteil der Holzhybrid-Bauweise, die die CO₂-Bilanz verbessern soll. Auch beim Innenausbau wird ressourcenschonend gedacht. Ausgewählte Ziegelsteine aus dem Rückbau früherer Gebäude auf dem Areal wurden sorgfältig geborgen, recycelt und finden im Foyer eine neue Verwendung und tragen so die Idee des nachhaltigen Materialkreislaufes voran. An Teilen der Fassade werden zudem Pflanzgitter angebracht, an denen später einmal Grünpflanzen am Gebäude hochranken werden.

Hochhaus: Solarpaneele, Kolonnaden und Dachterrasse 

Markantes und tragendes Element beim neuen Hochhaus sind die Kolonnaden. Sie sind bereits gegossen und das Gebäude wächst kontinuierlich auf ihnen in die Höhe. Die massiven Stützen erstrecken sich vom Erdgeschoss bis zur zweiten Etage und prägen nicht nur das architektonische Erscheinungsbild, sondern übernehmen auch eine zentrale Funktion für die Gebäudekonstruktion. 
 

Vergleichsaufnahme eines Gebäudes im Bau und im fertigen Zustand mit auffälligen V-förmigen Stützen.
Künftiges Hochhaus mit Kolonnaden Siemensstadt Square
Bild: Siemens AG


Zudem sollen vor den Fenstern des Hochhauses Solarpaneele installiert werden können, um so auch die Gebäudefassade zur Energieerzeugung zu nutzen. Damit wird die Außenhaut des Gebäudes nicht nur gestalterisch, sondern auch funktional genutzt – als aktive Energiequelle im Sinne eines nachhaltigen Gebäudebetriebs. Einen ersten Eindruck davon vermittelt die 6 m hohe Musterfassade, die vor der Baustelle am Rohrdamm errichtet wurde. Ein besonderes Element wird die öffentlich zugängliche Dachterrasse in rund 60 m Höhe – mit weitem Blick über Berlin.
 

Musterfassade mit rotbraunen Metallverkleidungen und großen Glasflächen auf einem Testgelände.
Musterfassade am Rohrdamm
Bild: Siemens AG

 

Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz auf der Baustelle 

Auf Siemens-Baustellen werden bereits während der Planung und Vorbereitung der Bauaktivitäten die Belange von EHS (Environmental Protection, Health Management & Safety) von Anfang an systematisch berücksichtigt – auch bei dieser Baustelle, wie Christoph Benning, EHS-Manager der Siemens SRE, erklärt.

Planung und Ausschreibung 

In der Planungsphase wurde in Zusammenarbeit mit den Koordinatoren nach Baustellenverordnung (SiGeKo) eine Basisrisikobewertung für die anstehenden Bau- bzw. Modernisierungsarbeiten erstellt. Zu dieser Bewertung gehören die mit dem Bauvorhaben verbundenen Gefährdungen – nach Häufigkeit und Schwere gewichtet – sowie die daraus resultierenden Schutzmaßnahmen. Im Rahmen der Ausschreibung wurde die „Baustellen-Sicherheitsordnung (BSO)“ inkl. Anlagen im Sinne der Safety-Vorgaben kommuniziert. Die BSO war anschließend auch Vertragsbestandteil.
 

Auf der Plane mit Siemens-Logo und Piktogrammen wird auf die Pflicht zur Nutzung von Sicherheitsschuhen, Helm und Warnweste hingewiesen sowie vor schwebenden Lasten, herabfallenden Gegenständen, Stolperstellen und Absturzgefahr gewarnt.
Sicherheitshinweise am Bauzaun Siemensstadt Square
Bild: Siemens EHS

 

Ein Muss: Gefährdungsbeurteilung 

Mit der Auftragserteilung wurde von den Auftragnehmenden eine aktuelle projektbezogene Gefährdungsbeurteilung gefordert, welche auf Vollständigkeit, Aktualität und Plausibilität gesichtet wurde. Diese Anforderungen galten für alle Beteiligten, inklusive der Nachunternehmenden: Jedes auf einer Siemens-Baustelle tätige Unternehmen muss vor Arbeitsbeginn eine Gefährdungsbeurteilung vorlegen.

Vor Beginn der Arbeiten 

In Präsenz fand zudem ein EHS-Workshop mit den Verantwortlichen der jeweiligen Gewerke statt, in welchem u. a. die baustellenspezifischen Gefährdungen und werkseitigen Sicherheitsvorgaben (inkl. Brandschutz und Notfallvorsorge) erläutert wurden.

  • Für alle auf der Baustelle Tätigen fand vor dem ersten Einsatz eine separate Einweisung durch den zuständigen Fremdfirmenkoordinator (FFK) sowie die SiGeKo statt. Im Jahr 2024 wurden auf diese Weise über 750 Personen eingewiesen.

  • Darüber hinaus wurden vor Arbeitsbeginn alle erforderlichen Qualifikationen des Personals im Detail überprüft, z. B. Staplerschein, Ladekranführerschein sowie die jeweils zugehörige schriftliche Beauftragung durch den Arbeitgebenden. Für bestimmte Arbeiten sind bei Siemens SRE Freigabeverfahren obligatorisch. Dazu gehört eine Freigabe für Tätigkeiten mit besonders hohem Gefährdungspotenzial wie Heißarbeiten (z. B. Arbeiten mit Funkenflug).

  • Alle technischen Arbeitsmittel, die von Auftragnehmenden mitgebracht werden, müssen fristgerecht geprüft und sicherheitstechnisch in einwandfreiem Zustand sein. Nicht fristgerecht geprüfte oder unsichere Arbeitsmittel werden nicht zum Einsatz zugelassen. Sind Leitereinsätze im Einzelfall unverzichtbar, so ist eine einzelfallbezogene Gefährdungsbeurteilung notwendig. Wenn Leitern erforderlich sind, so dürfen für die Arbeitsausführung nur Podestleitern eingesetzt werden. Anlegeleitern mit Stufen können lediglich als Zugang zu einem Arbeitsbereich verwendet werden. Für die Absperrung von Arbeitsbereichen sind mindestens rot-weiße Ketten oder Gitterzäune oder herkömmliche Bauzäune zu verwenden. Flatterband ist tabu. Auch die Aufstellung von Kranen wird vorab sorgfältig geplant, sodass keine gegenseitigen Gefährdungen entstehen.

Während der Arbeiten 

Ob die Sicherheitsvorgaben während der laufenden Arbeiten eingehalten werden, überprüfen primär die SiGeKo, die meist täglich die Baustelle begehen. Sollte es zu Abweichungen kommen, informieren die SiGeko die Verantwortlichen und beraten, wie diese beseitigt werden. Der Begriff „unverzüglich“ ist definiert als „ohne schuldhafte Verzögerung“. Ein besonderer Fokus wird hierbei auf Absturzsicherungen, die Verwendung der passenden persönlichen Schutzausrüstung (PSA) sowie auf die Einhaltung der Prüffristen und die Sicherheit der eingesetzten Technik gelegt. 

Auf die gegenseitigen Gefährdungen durch die Gewerke und Werkseinflüsse vor Ort achten die FFK, bspw. durch Vereinbarungen zur Ladezone für die Anlieferung oder Abholung von Baumaterial sowie die Einbahnstraßen-Regelung. 

Regelmäßig überwacht wird darüber hinaus das Notfallmanagement. Dazu gehören z. B. das Freihalten von Flucht- und Rettungswegen sowie Brandschutzeinrichtungen, der Aushang von Notrufnummern und das Durchführen von Räumungsübungen.
 

Zwei Bauarbeiter in Warnkleidung arbeiten an einer Schalungskonstruktion. Einer steht auf einer Podestleiter und befestigt Teile an einer Betonsäule, der andere unterstützt ihn vom Boden aus.
Wenn der Leitereinsatz nicht vermeidbar ist, dürfen bei der Arbeitsausführung nur Podestleitern genutzt werden.
Bild: Siemens EHS
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Detailaufnahme einer Arbeitsbühne. Ein blauer Aufkleber weist darauf hin, dass das Tragen von Anseilschutz in jedem Arbeitskorb verpflichtend ist.
Arbeitskorb mit Hinweis zum Anseilschutz
Bild: Siemens EHS
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Auf einer Baustelle sind an einer Holztafel ein Erste-Hilfe-Kasten, Sicherheitszeichen, ein Feuerlöscher und Informationsblätter angebracht.
Erste-Hilfe-Station im Rohbaubereich
Bild: Siemens EHS
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Spezielle Maßnahmen: Arbeitsschutzfilm und „Zero Harm Culture“-Seminar 

Um Mitarbeitende von Fremdfirmen optimal auf die Siemens-spezifischen Sicherheitsanforderungen vorzubereiten, hat die Abteilung SRE EHS einen Arbeitssicherheitsfilm für Einweisungszwecke entwickelt und produziert. Dieser bezieht sich auf die Bedingungen der Baustellen sowie des Werksbetriebs im Bereich des Berliner Dynamowerks in der Siemensstadt. Der 11-minütige Film begleitet die Mitarbeiterin einer Fremdfirma bei ihrer Ersteinweisung durch den FFK. In anschaulichen Szenen werden die wichtigsten Aspekte des Arbeits- und Gesundheitsschutzes auf Siemens-Baustellen im Dynamowerk dargestellt – von der Anmeldung am Eingang über die Erläuterung der Baustellensicherheitsordnung bis hin zur richtigen Verwendung von persönlicher Schutzausrüstung (PSA). Behandelt werden Themen wie gegenseitige Gefährdungen, Werkverkehr, Höhenarbeiten, Brandschutz und Verhaltensregeln bei Notfällen. Gedreht wurde der Film in Eigenregie, um eine möglichst authentische und kostengünstige Umsetzung zu gewährleisten. Er soll zukünftig in den Einweisungen und Schulungen im Dynamowerk eingesetzt werden, um die wichtigsten Inhalte interessant zu vermitteln. Siemens SRE setzt damit ein weiteres Zeichen für eine gelebte Sicherheitskultur und den Schutz aller Mitarbeitenden auf Baustellen.

Seminar „Zero Harm Culture“ 

Um auch während der laufenden Arbeiten das Thema Sicherheit und Gesundheit auf den Siemens-Baustellen weiter zu vertiefen, fand am 3. Juni 2025 ein „Zero Harm Culture Seminar“ zum Thema Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz beim Neubau des Hochhauses und des Atriums statt. An diesem interaktiven Seminar nahmen Aufsichtführende, Bauleitungen und EHS-Expertinnen und -Experten der beauftragten Unternehmen teil. Gemeinsam diskutierten die Teilnehmenden Wege, um die gelebte Sicherheitskultur auf der Baustelle weiter auszubauen. Neben den Theorieund Videobeiträgen standen praktische Übungen im Fokus. So konnten die Teilnehmenden selbst testen, wie Ablenkung das Unfallrisiko erhöht, indem sie bspw. über einen Balken balancierten, während sie ihr Smartphone angeleitet verwendeten. Damit wurde allen deutlich, warum oft hinterfragte Verhaltensregeln – wie das Smartphone- und Rauchverbot am Arbeitsplatz Baustelle – zur Risikominimierung sinnvoll und geboten sind. Das Seminar bekräftigte das gemeinsame Engagement aller Beteiligten für den Arbeits- und Gesundheitsschutz. Im Sinne von „Zero Harm“ sollen alle Mitarbeitenden am Ende des Arbeitstages genauso gesund wieder nach Hause gehen, wie sie morgens erschienen sind.
 

Autor

Anke Templiner

Redaktion BauPortal