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Eine Gruppe von Personen hat sich im Halbkreis vor einem modernen Gebäude versammelt und schaut auf eine Holzplatte, die an einem Kranseil hängt.
Bild: Hendrikje Rahming - BG BAU

Holzbau, Dach- und Zimmererarbeiten

Erfolgreich zusammen: „Runder Tisch Zimmerer“ und „Runder Tisch Holzfertigteilbauer“

Eröffnet wurde die Veranstaltung von Prof. Dr. -Ing. Marco Einhaus von der BG BAU mit einem Rückblick auf die vergangenen Jahre. So sind Verletzungen bzw. Brüche des Fersenbeins durch Absturz von der Leiter in den letzten Jahren nachweislich zurückgegangen. Durch Alternativen zu Leitern wie Automatikhaken, Teleskopstangensystemen oder fahrbare Arbeitsbühnen konnten nicht nur Unfälle vermieden werden, sondern auch die Heilungskosten reduziert werden.
 

Eine Gruppe von Personen steht in einer Werkhalle vor einem großen, teilweise gedeckten Dachmodell.
Gruppenbild im Praxiszentrum Feuchtwangen
Bild: Robert Schrödel - BG BAU

 

Sicherheit bei der Montage von PV-Anlagen 

Ein weiteres wichtiges Thema war, wie Montagearbeiten von PV-Anlagen auf Dächern sicherer werden. Die Unfallhäufigkeit bei diesen Arbeiten ist derzeit sehr hoch und es kommt immer wieder zu schweren und tödlichen Absturzunfällen dabei. Für einen sicheren Zugang wurde eine neu entwickelte fahrbare Arbeitsbühne vorgestellt. Diese ermöglicht nicht nur einen sicheren Zugang auf ein Dach oder den Transport von PV-Modulen per systemintegriertem Lastenaufzug, sondern dient auch als Dachschutzwand gegen einen möglichen Absturz.
 

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Kollektive Auffangeinrichtung: SAM und SLS 

Vorgestellt wurden auch Sturzauffangmatten (SAM) bzw. Soft-Landing-Systeme (SLS), die als kollektive Auffangeinrichtung dienen. Derzeit wird hierzu in einem Projekt erarbeitet, wie solche Auffangeinrichtungen künftig sinnvoll genutzt werden können.
 

Lösungen im Praxiszentrum zum Ausprobieren

Bei einem Rundgang mit Praxisanwendungen wurden den Teilnehmenden zu den Themenbereichen „PSAgA, Arbeiten in der Höhe und Lastaufnahmemittel“ entsprechende Lösungen gezeigt. Harald Dippe vom Referat Hochbau der BG BAU demonstrierte z. B. dort die „Lifeline“ als individuelle Auffangeinrichtung und erläuterte weitere Möglichkeiten, wie sich Personen gegen Absturz sichern können.

Lastaufnahmemittel 

An einer anderen Station wurde über Lastaufnahmemittel informiert. Besonders interessierte die Teilnehmenden ein Lastaufnahmemittel für den Holzbau, das bis zu 6,3 t max. Traglast ermöglicht. Anhand einer kleinen Holzwand wurde gezeigt, wie vorgefertigte Bauteile mittels dieses Balancers samt Automatikhaken elegant und sicher in eine bestimmte Neigung gebracht werden können.
 

Eine Gruppe von Personen hat sich im Halbkreis vor einem modernen Gebäude versammelt und schaut auf eine Holzplatte, die an einem Kranseil hängt.
Vorführung eines Lastaufnahmemittels im Außenbereich des Praxiszentrums
Bild: Hendrikje Rahming - BG BAU

 

PSAgA 

Elmar Mette vom BUBIZA Kassel zeigte, wie eine Person am Kran, der mit einem Personensicherungsmodus ausgestattet ist, gesichert werden kann. Mette selbst hatte hierzu eine PSAgA angelegt und stellte nach, wie er nach einem Sturz in der PSAgA hängen würde. Um zudem die Fallhöhe zu verdeutlichen, wurde ein Höhensicherungsgerät (HSG) eingesetzt und ein Dummy fallen gelassen.
 

Ein Mann mit Schutzhelm und Auffanggurt demonstriert vor einem Gebäude der BG BAU eine Absturzsicherung an einem Gerüstmodell.
Elmar Mette stellte einen Prototyp für den Seitenschutz vor.
Bild: Hendrikje Rahming - BG BAU

 

Ausblick auf die DACH+HOLZ International 2026 

Auf dem gemeinsamen Messestand von Holzbau Deutschland, ZVDH und der BG BAU wird zum Hauptschwerpunkt Absturz auch das Thema Verheben von Holzbauteilen bespielt. Hierbei entstand die Idee, eine Initiative zum sicheren Verheben von Lasten zu gründen, die das Bewusstsein für die Gefahren stärken will, die mit dem Verheben von Lasten verbunden sind. Peter Murnauer von der BG BAU verwies darauf, dass kippende und umstürzende Bauteile mit 26 % die zweithäufigste tödliche Unfallgefahr bei der BG BAU sind. Alle Teilnehmenden waren sich einig, diese wichtige Präventionsthema als Schwerpunkt für die Zukunft anzugehen.
 

Autor

Peter Murnauer

BG BAU Prävention
Region Süd

Ausgabe

BauPortal 4|2025