Betontechnik
CUBE Dresden eröffnet
Am 28. September 2022 wurde das Carbonbetongebäude CUBE in der Einsteinstraße 12 in Dresden mit Gästen aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft feierlich eingeweiht.
Die Rektorin der TU Dresden Ursula M. Staudinger und der Bauherr und Leiter des Instituts für Massivbau Manfred Curbach haben gemeinsam mit dem Staatsminister Thomas Schmidt (Sächsisches Staatsministerium für Regionalentwicklung), dem Staatssekretär Thomas Kralinski (Sächsisches Staatsministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr), dem Ministerialrat im Referat Innovationsförderung und Strukturstärkung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung Hans-Peter Hiepe sowie dem Bildungsbürgermeister der Stadt Dresden Jan Donhauser mit der Einweihung des CUBE eine neue Bauära eingeläutet, die künftige Bauprojekte im Bereich des Neubaus nachhaltig beeinflussen wird. Die Carbonbetonbauweise wird nicht nur dem Hochbau, sondern auch dem Straßen- und Brückenbau einen großen Schub verleihen.
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Zukunft mit Carbonbeton
Beim Carbonbeton handelt es sich um eine Kombination aus Hochleistungsbeton und Carbonfasern, die zu einem Gelege oder einem Stab verarbeitet werden und als Bewehrung dienen. Der sehr geringe Einsatz von Beton und die erhebliche Verminderung der CO2-Emissionen – im Vergleich zur traditionellen Stahlbetonbauweise – machen Carbonbeton hinsichtlich Nachhaltigkeit zu einem interessanten Baustoff. Auch in großem Maßstab eingesetzt, kann er das Bauen energieeffizienter, materialschonender und kreislauffähiger machen. Zugleich kann man mit dem neuen Baustoff technisch und ästhetisch anspruchsvoll bauen.
Ein gelungenes Gemeinschaftsprojekt
Für das innovative Bauwerk wurden durch ein mehrstufiges Vergabeverfahren die bestmöglichen Partner ermittelt. Mit einer Arbeitsgemeinschaft konnten die Kräfte und das vorhandene Know-how gebündelt werden, um mit Carbonbeton neue Bauwege zu gehen. Statt Stahlbewehrung sorgen Carbonmatten und Stäbe aus Carbon sowie Glas für die Stabilität des Materials. Auch beim Beton kam eine besondere Mischung zum Einsatz: ein speziell für CUBE entwickelter Hochleistungsbeton.
Dank der Förderung durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung haben bis zu 226 Unternehmen, Institutionen und Verbände seit 2014 an der erfolgreichen Einführung des Materials Carbonbeton auf den Markt interdisziplinär und unter dem Dach von C³ – Carbon Concrete Composite e. V. gearbeitet. Zwei Jahre und eine Pandemie später entstand nun das CUBE, das von nun an für alle die Carbonbetontechnologie erlebbar macht.
Weitere Informationen:
Zum Projekt und allen Projektbeteiligten auf der Webseite des Vereins C³ – Carbon Concrete Composite e. V.
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Ausgabe
BauPortal 4|2022
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