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Ein Mann mit Schutzjacke und Helm schaut sich in einer Halle, die gerade saniert wird, die Decke an.
Bild: Bauer Gruppe

Sanierung, Instandsetzung

Hallensanierung in Nordhausen: Umbau einer Lagerhalle zur Produktionshalle

Der Fernwärme-Rohrproduzent BRUGG Pipes investiert in die Erweiterung einem Oberflächenschutzanstrich versehen. seiner Produktionsstätte in Nordhausen, um die Kapazität dieses Standorts zu erhöhen. Im Zuge dessen wurde eine bestehende Lagerhalle zur Produktionshalle umgebaut. Damit die Stabilität der Halle dauerhaft gesichert wird, wurde die SPESA Spezialbau und Sanierung GmbH mit der Instandsetzung der Hallenstützen sowie der Deckenunterseite beauftragt.
 

Sie sind ein wesentlicher Baustein für die Energie- und Wärmewende in Deutschland: Kunststoffmantelrohre. Aus ihnen entstehen Fernwärmeleitungen und ganze Fernwärmenetze. Der Markt wächst und mit ihm der Bedarf an Rohren für den Netzausbau. Um dieser steigenden Nachfrage zu begegnen, setzt BRUGG Pipes, der Produzent dieser Fernwärme-Rohre, auf Investitionen und Modernisierung. Das Unternehmen mit Stammsitz in der Schweiz und Werken in Wunstorf bei Hannover, im schweizerischen Aargau sowie Polen investiert aktuell in die umfangreiche Erweiterung und Sanierung des Standorts Nordhausen. So soll die Kapazität des thüringischen Werks perspektivisch mehr als verdoppelt werden.
 

Umbau statt Neubau 

Das Unternehmen setzte bei der Umsetzung dieses Zieles jedoch nicht auf einen kostspieligen Neubau, sondern vielmehr auf den nachhaltigen Umbau einer bestehenden Lagerhalle zur Produktionshalle. Im Zuge dieser Arbeiten wurde zunächst eine Dachdämmung und -sanierung vorgenommen. Dabei wurden an den Hallenstützen Schadstellen mit korrodierter Bewehrung sowie Fehlstellen an der Deckenunterseite festgestellt. Um diese Schäden zu beheben und die Stabilität und Standsicherheit der Produktionshalle dauerhaft zu sichern, wurde die SPESA Spezialbau und Sanierung GmbH von der BRUGG German Pipes GmbH mit der Instandsetzung der Hallenstützen sowie der Deckenunterseite beauftragt.
 

Zwei Personen mit Schutzkleidung schauen sich die Sanierungsarbeiten in der Halle an.
Insgesamt wurden über 90 Stützpfeiler umfangreich saniert.
Bild: Bauer Gruppe

 

Stützen und Mauern 

Zunächst wurden die mehr als 90 Stützpfeiler umfangreich saniert. Nach dem Ausstemmen von Schadstellen und der Untergrundvorbereitung mittels Feststoffstrahlen wurde eine Kantenschalung hergestellt. Im Anschluss erfolgte der Spritzmörtelauftrag von 3 cm Stärke. Den Abschluss bildetet der Oberflächenschutzanstrich zur Erhöhung der Langlebigkeit. „Im Leistungsumfang war außerdem die statisch wirksame Verbindung mehrerer Doppel- Stützen zu insgesamt 14 Wandscheiben enthalten,“ so Lars Prokosch, Projektleiter SPESA Spezialbau und Sanierung GmbH. „Nach der Vorbereitung der Stützen wurde der Zwischenraum mit einem Betonersatzsystem ausgefüllt. Es folgte – mit zusätzlich statisch wirksamer Bewehrung – ein Spritzbetonauftrag von 7 cm Stärke sowie der Spritzmörtelauftrag von 3 cm. Durch die Ertüchtigung der Doppelstützen zu Wandscheiben können künftig auftretende starke Windlasten sicher abgeleitet werden.“
 

Ein Mann auf einem Hubsteiger verteilt am Deckenrand das aufgetragene Material.
Zur Finalisierung der Oberflächen wurde der Auftrag per Hand verrieben.
Bild: Bauer Gruppe

 

Umfangreiche Sanierung 

Neben den Hallenstützen galt ein besonderes Augenmerk der Sanierung der Hallendecke. Auf 1.300 m² Fläche wurde der Untergrund mittels Feststoffstrahlen vorbereitet, der Korrosionsschutz für die freigelegte Bewehrung aufgetragen sowie eine Reprofilierung von Schadstellen vorgenommen. Den Abschluss bildeten der Spachtelauftrag sowie der Oberflächenschutzanstrich. 
 

Ein Mann mit Schutzjacke und Helm schaut sich in einer Halle, die gerade saniert wird, die Decke an.
Die Sanierungsarbeiten wurden parallel zu Abbruch- und Auskofferungsarbeiten durchgeführt.
Bild: Bauer Gruppe


Weitere 2.600 m² Deckenfläche mit Einzelschadstellen sowie 500 m² Binderfläche wurden mittels Hochdruckwasserstrahlen vorbereitet und anschließend mit Oberflächenschutzanstrich versehen. „Eine besondere Herausforderung bei diesem Projekt stellte die aufwendige Reinigung des Schutz- und Arbeitsgerüstes nach den Spritzmörtelarbeiten dar“, so Lars Prokosch abschließend. „Zudem wurden die Abbrucharbeiten der alten, sowie die Auskofferung der neuen Bodenplatte parallel vorgenommen. Alle Arbeiten mussten optimal abgestimmt werden.“
 

Zwei Personen auf einem Hubsteiger streichen Deckenunterseite und Binder.
500 m² Binderflächen wurden zunächst vorbereitet und anschließend mit einem Oberflächenschutzanstrich versehen.
Bild: Bauer Gruppe


Die Arbeiten hatten Anfang Juli 2024 begonnen und wurden Anfang Dezember erfolgreich abgeschlossen.

Beteiligte Unternehmen:
SPESA Spezialbau und Sanierung GmbH
BRUGG German Pipes GmbH
 

Autor

Redaktion BauPortal

Ausgabe

BauPortal 2|2025