Die sicheren Elf: die Interview-Serie zu AMS BAU

Zahlreiche Mitgliedsunternehmen der BG BAU haben das Angebot der Begutachtung nach AMS BAU bereits genutzt. In unserer Interview-Serie berichten sie über ihre Erfahrungen. Da bisher nur wenige Unternehmen sowohl nach AMS BAU als auch nach DIN ISO 45001 begutachtet wurden, haben wir die Befragung auf AMS BAU fokussiert.

Diesmal im Interview:

E. K. L. Kabel- und Leitungsbau GmbH

Welche Gründe hatten Sie für die Einführung eines Arbeitsschutzmanagementsystems (AMS) in Ihrem Unternehmen?

Eine Neustrukturierung unserer Sicherheits- und Arbeitsschutzvorschriften und somit Rechtskonformität gegenüber allen Auftraggebern, Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie der BG BAU war das Ziel. Ebenso wollten wir damit bei unseren Beschäftigten das Bewusstsein und Verantwortungsgefühl für Arbeitssicherheit steigern.
 

Wie haben Ihre Beschäftigten die Einführung von AMS BAU wahrgenommen? Beteiligen sie sich jetzt z. B. mit entsprechenden Verbesserungsvorschlägen?

Bei allen Beteiligten waren positive Reaktionen und eine konstruktive Mitarbeit bei der Erstellung aller Systemelemente festzustellen. Dies hat sowohl das Verständnis für die Einhaltung von Sicherheitsvorschriften verstärkt als auch eine noch bewusstere Wahrnehmung von Gefahrenpotenzialen und daraus resultierenden Verbesserungsvorschlägen bewirkt.
 

Wie hat Ihnen die BG BAU bei der Einführung und Umsetzung von AMS BAU geholfen?

Die in elf Kapitel gegliederten Unterlagen des AMS der BG BAU waren eine perfekte Basis und Arbeitsgrundlage. Die persönliche Beratung zu den einzelnen Kapiteln durch eine sehr kompetente Mitarbeiterin der BG BAU hat uns bei der Umsetzung in unserem Betrieb sehr geholfen. Auch der Arbeitsmedizinische Dienst der BG BAU stand mit Rat und Materialien für unsere Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen (z. B. für Haut- und Sonnenschutz) sehr hilfreich zur Seite.
 

Welche wichtigsten Maßnahmen haben sich durch die Begutachtung Ihres Unternehmens nach AMS BAU ergeben?

Die ständige Gefährdungsbeurteilung in zusätzlichen und anders strukturierten Stufen ist nach wie vor die wichtigste Maßnahme zum ständigen Erkennen und Beachten von sichtbaren und unsichtbaren Gefahren auf den Baustellen und auch während der Arbeit im Betrieb. Eine aktivere Unterstützung der Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen zum Thema Sonnenschutz und Hautpflege – auch mit den zur Verfügung gestellten Materialien der BG BAU – wurde eingeführt.
 

Welche Herausforderungen waren – im Nachhinein betrachtet – bei der Einführung und Umsetzung von AMS BAU in Ihrem Unternehmen am größten?

Der Verwaltungsaufwand war mit Abstand die größte Herausforderung. Dazu gehörte, dass bereits vorhandene Organisations- und Sicherheitssysteme sowie Audits in die Struktur des AMS BAU eingefügt und gegebenenfalls neu aufgerollt wurden. Das Verständnis und Erkennen von zunächst unsichtbaren Gefahren muss immer wieder geschult werden, um langfristige Gesundheitsschäden zu vermeiden. Eine ständige Pflege der Baustellenordner gibt unseren Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen die aktuelle sicherheitstechnische Unterstützung und hält das Gefahrenbewusstsein aufrecht.
 

Welche Ratschläge würden Sie anderen Unternehmen geben, die ebenfalls AMS BAU als ein AMS-Standard einführen wollen?

Genügend Zeit einplanen, alle Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen ins Boot holen, die hilfreiche Unterstützung durch die BG BAU nutzen.

Weitere Informationen:
www.bgbau.de/ams-bau