Die sicheren Elf: die Interview-Serie zu AMS BAU

Zahlreiche Mitgliedsunternehmen der BG BAU haben das Angebot der Begutachtung nach AMS BAU bereits genutzt. In unserer Interview-Serie berichten sie über ihre Erfahrungen. Da bisher nur wenige Unternehmen sowohl nach AMS BAU als auch nach DIN ISO 45001 begutachtet wurden, haben wir die Befragung auf AMS BAU fokussiert.

Diesmal im Interview:

Andreas Malzer, Leiter Campus bei Franz Kassecker GmbH

Welche Gründe hatten Sie für die Einführung eines Arbeitsschutzmanagementsystems (AMS) in Ihrem Unternehmen?

Die Franz Kassecker GmbH hat seit 2007 schon ein Arbeitsschutzmanagementsystem. Anfangs war es die SCC-Zertifizierung, dann die Zertifizierung nach OHSAS und jetzt nach ISO 45001.

Warum haben Sie sich bei der Begutachtung für eine Kombination aus AMS BAU und DIN ISO 45001 entschieden?

Der praktische Ansatz von AMS BAU hat uns von Anfang an begeistert. Da wir seit 2007 bereits ein AMS anwenden, war es für uns selbstverständlich, gleich die DIN ISO 45001 ebenfalls begutachten zu lassen.

Wie haben Ihre Beschäftigten die Einführung von AMS BAU wahrgenommen? Beteiligen sie sich jetzt z. B. mit entsprechenden Verbesserungsvorschlägen?

In unseren Mitarbeiterbefragungen wird auch die Einschätzung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Bezug auf Arbeitssicherheit abgefragt. Unsere Beschäftigten bescheinigen dem Unternehmen mit guten Werten die Anstrengungen für den Arbeitsschutz.

Wie hat Ihnen die BG BAU bei der Einführung und Umsetzung von AMS BAU geholfen?

Viele Gespräche mit der für uns zuständigen Aufsichtsperson im Vorfeld haben die Einführung und Umsetzung von AMS BAU dann wesentlich erleichtert.

Wie wurden Sie von der BG BAU zum Aufbau einer geeigneten Organisation, zum Beschaffungsvorgang oder zur Auswahl von Nachunternehmen beraten?

Arbeitsschutz kann nur funktionieren, wenn auf der Baustelle durchgängig die Werte unseres AMS gelebt werden.

Wie wirken sich die durch AMS BAU festgelegten Anforderungen an Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit, bei der Beschaffung oder der Beauftragung von Nachunternehmern aus?

Unsere Lieferbedingungen fordern die Umsetzung der gesetzlichen Vorgaben und Einhaltung unserer im AMS beschriebenen Regelungen. Auf der Baustelle sind unsere Führungskräfte angehalten, dies zu prüfen.

Wie hat Sie die BG BAU bei der Vermeidung oder Verminderung von Gefährdungen unterstützt?

Die Aufsichtspersonen der BG BAU geben uns Rückmeldung zu den besuchten Baustellen. Dadurch können wir im direkten Dialog schnell die Gefährdungen mit unseren Führungskräften vor Ort besprechen und abstellen.

Welche wichtigsten Maßnahmen haben sich durch die Begutachtung Ihres Unternehmens nach AMS BAU ergeben?

Es wurden noch einige Details in unser AMS eingearbeitet. Damit ist die Aktualität gewährleistet.

Wie haben Sie den arbeitsmedizinischen Dienst und Fachkräfte für Arbeitssicherheit in AMS BAU eingebunden und welche Erfahrungen haben Sie daraus für sich abgeleitet?

Die Einbindung der Fachstellen der BG BAU erfolgt auch auf den ASA-Sitzungen im Unternehmen. Dort ist die direkte Einbindung gegeben. Alle wesentlichen Fragen des Arbeitsschutzes werden in den ASA-Sitzungen besprochen.

Welche Herausforderungen waren – im Nachhinein betrachtet – bei der Einführung und Umsetzung von AMS BAU in Ihrem Unternehmen am größten?

Bei der Umsetzung benötigt das Unternehmen viel Geduld. Arbeitsschutz lässt sich nicht einfach anordnen. Es müssen alle Beteiligten an einem Strang ziehen.

Welche Ratschläge würden Sie anderen Unternehmen geben, die ebenfalls AMS BAU als ein AMS-Standard einführen wollen?

Durch den praktischen Ansatz des AMS BAU ist es für alle Bauunternehmen geeignet. Seine klare Struktur ermöglicht eine problemlose Umsetzung.

Weitere Informationen:
www.bgbau.de/ams-bau