Zukunft des Bauens
Start-up-Lösungen für die Baubranche
„abaut“
Das Münchner Start-up „abaut“ ist spezialisiert auf KI-Technologien, Prozessinformationen in Echtzeit und das maschinelle Sehen.
„abaut“ nutzt Sensor- und Bilddaten, die von der Software selbstständig verarbeitet werden, um für den Bauprozess relevante Abläufe zu erkennen. Damit lassen sich Informationen über Schwachstellen im Bauprozess und den Fertigstellungsgrad einzelner Bauabschnitte erzeugen, die es ermöglichen, Baustellen effizient zu steuern. Ziel von „abaut“ ist der automatisierte Soll-Ist-Abgleich. Die Daten-Auswertung erfolgt konform zur Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO).
Wie funktioniert „abaut“?
„abaut“ ermöglicht ein Monitoring der Baustelle aus der Ferne. Dadurch kann die Bauleitung mehrere Baustellen gleichzeitig überwachen und vermeidet lange Anfahrtswege. Hierzu werden Maschinendaten und Bilddateien der Baustelle verwendet oder durch intelligente „abaut“-Geräte erzeugt. Hat eine Baustelle keine eigene Datenquellen, können diese Geräte gemietet werden. Sie lassen sich per Plug & Play in Maschinen oder an neuralgischen Punkten der Baustelle installieren. Ein Vor-Ort-Service entfällt.
Sicher und produktiv
Unternehmen bekommen die gesammelten Daten ausgewertet in einem interaktiven Dashboard dargestellt – sie sehen direkt auf dem Bildschirm, wie der Fortschrittsgrad auf der Baustelle ist und wie effizient die Bauprozesse sind. Dadurch lässt sich die Produktivität steigern.
abaut GmbH
www.abaut.de
„Conxai“
Auch „Conxai“ bringt künstliche Intelligenz (KI) auf den Bau: Das Start-up nutzt Transaktions-, Sensor- und Projektdaten, um Baustellen zu optimieren und sicherer zu machen.
Große Datenmengen beim Bauen – gespeichert auf PC-Festplatten, Sticks, Clouds – werden selten effektiv ausgewertet: 30 % der Projektdaten gehen beim Projektabschluss verloren, 90 % der Baudaten werden nicht rechtzeitig genutzt. „Conxai“ aber führt vorhandene Daten frühzeitig zusammen, ohne dass Bauunternehmen eine einzige Zeile Computer-Code schreiben müssten.
Im Firmennamen steht „Con“ für Construction und „XAI“ für Explainable Artificial Intelligence/erklärbare künstliche Intelligenz: Diese macht nachvollziehbar, wie Systeme zu Ergebnissen kommen.
Erkenne „Gefahr“, vermeide „Unfall“
Die Plattform generiert Beschreibungen und Empfehlungen für Unternehmen aus Transaktions-, Sensor- und Projektdaten. Sie behält z. B. Personen in Gefahrenzonen im Blick, indem sie Sachverhalte in räumlich-zeitlichen Zusammenhang bringt: Sind Objekte mit bestimmten Eigenschaften („Kran“, „in Betrieb“) und Personen („aktiv“, „ohne Helm“) gleichzeitig am selben Ort, kann es schnell gefährlich werden.
Zeitaufwendiges Sichten von Kamera-Aufzeichnungen entfällt. Zudem „sieht“ das System besser als das menschliche Auge: Es kann die Lieferlogistik verfolgen, Personen zählen, nach Gewerken differenzieren – und das konform zur Datenschutz-Grundverordnung (DGSVO).
Nicht nur für Großbaustellen
Unternehmen steuern ihre „Conxai“-Ansicht über ein eigenes Dashboard. Neben vordefinierten Funktionen können sie per Drag & Drop eigene Anwendungen erstellen. Auch für KMU bietet hier ein System viele nützliche Funktionen. Unfallzahlen und Kosten für Unfall- und sonstige Versicherungen werden minimiert.
Funktionen (Auswahl)
- Prozesse, Geräte-/Ressourcen-Einsatz und Compliance verfolgen („Wurde dieser Beton 90 min. nach dem Anrühren gegossen?“),
- 3-D-Rekonstruktion und Plan-Abgleich anhand einfacher Handy-/Drohnen-Kamerabilder („Türen, Fenster, Heizung, Lüftung eingebaut?“),
- Baubegehungsplanung („Wo ist diese Woche am meisten passiert?“).
Conxai Technologies GmbH
www.conxai.com
Autor
Ausgabe
BauPortal 4|2021
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