Verkehrswegebau
Betoneinbau zur Erweiterung des Flughafens Keflavik in Island
In der Hafenstadt Keflavik, etwa 50 km von der isländischen Hauptstadt Reykjavik entfernt, wurden auf dem militärischen Teil des Flughafens das Vorfeld und der Gefahrgutplatz erweitert. Auftraggeber des Gesamtprojekts ist die US-amerikanische Regierung.
Aufgrund der klimatischen Bedingungen auf der Halbinsel Reykjanesskagi im Südwesten des Landes wurde die Baumaßnahme von Anfang Juli bis Ende September 2021 durchgeführt. Um die Bauzeit kurzhalten zu können, wurden vorher keine festen Schalungen für die einzelnen Betonbahnen gestellt.
Am Ende der Baumaßnahme waren insgesamt 35.000 m³ Beton eingebaut – einlagig auf 7,62 m Breite in einer Stärke zwischen 41 cm und 45 cm. Die durchschnittliche Einbaumenge pro Tag betrug 900 m³ Beton.
Zum Einsatz kam dabei u. a. der Gleitschalungsfertiger SP 62i von Wirtgen. Modernste Maschinentechnologie, wie z. B. sein präzises Lenk- und Nivelliersystem und der automatische Längsglätter, unterstützten das Einbauteam dabei, trotz des engen Zeitplans die hohen Qualitätsanforderungen zu erfüllen.
Exakte Kanten zum Abführen von Niederschlagswasser
Flugbetriebsflächen verfügen generell über eine sehr geringe Querneigung. In Keflavik beträgt sie 1 %. Die Fläche wurde in 31 Einzelbahnen hergestellt, die mit seitlich eingebrachten Ankern untereinander verbunden sind, um die korrekte Höhenlage der einzelnen Bahnen sicherzustellen.
Die Außenkanten der Bahnen müssen über die gesamte Länge exakt rechtwinklig und sauber hergestellt werden und dürfen nicht abfallen. Nur so kann das Niederschlagswasser im späteren Betrieb korrekt ablaufen.
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Beton mit Druckfestigkeitsklasse C35/45
Beton wird aus Zement, Wasser und verschiedenen Gesteinskörnungen hergestellt. Um die Anforderungen der späteren Beanspruchung des Bauwerks zu erfüllen, bedarf es weiterer Zuschläge und einer exakten Betrachtung der genannten Hauptkomponenten.
Die Anforderungen bei der Erweiterung des Flughafens Keflavik umfassten z. B. einen Beton mit der Druckfestigkeitsklasse C35/45. Um eine Druckfestigkeit von 45 N/mm² (kubischer Probekörper) zu erreichen, wurde die Betonrezeptur für den Einbau mit dem Gleitschalungsfertiger optimiert.
Ohne Probefelder konnte sofort mit den ersten Pilotbahnen begonnen werden. Diese zeigten eine optimale Qualität in den geforderten Parametern Verdichtung, Druckfestigkeit, Ebenheit, profilgerechte Lage und Oberflächenrauheit bzw. Griffigkeit.
Hohe Ebenheit der Flugbetriebsflächen
Die Anforderungen an die Oberflächenebenheit auf Flugbetriebsflächen sind generell sehr hoch. Auf dem Keflavik Airport betrug die maximal zulässige Unebenheit 4 mm auf 4 m. Die Messung nach „TP Eben 2007“ (Regelwerk zur Messung der Ebenheit auf Fahrbahnoberflächen) zeigte allerdings, dass die Abweichungen wesentlich geringer waren. Die erzielte Ebenheit ist damit deutlich besser als gefordert.
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Ausgabe
BauPortal 3|2022
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