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Mehrere Personen schauen interessiert den Bagger am Messestand an.
Bild: Bernd Lammel - bundesfoto

Die BG BAU auf der bauma 2025

Jugendliche betrachten einen Bagger in einer Messehalle, vor dem in einem Gestell gestapelte Module einer Grabenbrücke liegen.
Bagger, der mit einem KI-gestützten Assistenzsystem ausgestattet ist, am bauma-Messestand der BG BAU.
Bild: Bernd Lammel - bundesfoto


Auf der diesjährigen bauma, die vom 7. bis 13. April 2025 auf dem Münchner Messegelände stattfand, präsentierte die BG BAU an ihrem gemeinsamen Stand mit der DGUV in Halle B4 zahlreiche Lösungen, die ein sicheres Arbeiten im Hoch- und vor allem im Tiefbau unterstützen. 

Themenschwerpunkte am Messestand waren einerseits Absturzprävention und andererseits der sichere Umgang mit Baumaschinen bzw. Unfallvermeidung im Tiefbau. So wurde z. B. ein Bagger mit Personenerkennung und Kennzeichnung des Gefahrenbereichs vorgestellt, der Umgang mit einem Spundwandgreifer und einem Rammelement demonstriert und mittels einer VR-Anwendung erklärt, wie wichtig das konsequente Anschnallen in Radladern und anderen Maschinen ist.
 

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Sicher rückwärtsfahren – dank Personenerkennung mit KI 

Damit Personen beim Vor- und Zurücksetzen von Baumaschinen nicht erfasst oder überfahren werden, weil Maschinenführende sie nicht rechtzeitig sehen, werden zunehmend Rückfahrkameras eingesetzt. Diese können zwar die Sicht nach hinten verbessern, trotzdem passieren schwere und sogar tödliche Unfälle. Mehr Sicherheit bietet ein baustellentaugliches KI-gestütztes Assistenzsystem, das Menschen und Objekte unterscheiden kann, zuverlässig und in Echtzeit warnt und automatisch bremst, wenn sich Personen im Gefahrenbereich von Baumaschinen aufhalten. Solch ein System wurde auf der Messe aufmerksamkeitsstark vorgestellt. Es warnt den Fahrer optisch und akustisch, wenn sich Personen im Gefahrenbereich befinden.
 

Innenaufnahme einer Baggerkabine, die in einer Messehalle aufgestellt ist. Neben dem Lenkrad sind zwei Monitore zu sehen, die das Umfeld über eine Kamera zeigen.
Kabine eines Baggers mit Monitoren, die Personenerkennung zeigen
Bild: Bernd Lammel - bundesfoto

 

Appell zum Anschnallen in Baggern und Baumaschinen 

Wenn Bagger oder Radlader umstürzen, entscheidet nicht selten der Sicherheitsgurt über den Ausgang eines solchen Unfalls. Ist der Gurt angelegt, kann er das Überleben sichern, wie Unfalluntersuchungen der BG BAU zeigen. Denn wer angeschnallt ist, bleibt beim Kippen der Baumaschine in der Kabine und ist dank des Überrollschutzes vor schweren und tödlichen Verletzungen geschützt. Am Stand wurden deshalb entsprechend Rückhaltesysteme am Bagger und an einem separat stehenden Baumaschinensitz vorgestellt. 

Außerdem konnten Interessierte mithilfe einer Virtual-Reality-Anwendung (VR-Brillen) erleben, was bei einem Baumaschinenunfall passiert, wenn die Fahrerin bzw. der Fahrer (nicht) angeschnallt ist.
 

Frau im Sessel testet VR-Brille. Im Hintergrund ein Bild eines Baggers aus der Sicht des Baggerfahrers.
Besucherin bei der VR-Anwendung zum Anschnallen in Baumaschinen auf der bauma 2025
Bild: Bernd Lammel - bundesfoto

 

Sichere Nutzung von Schnellwechslern 

Seit Februar 2025 gibt es die neue DIN EN 474 – mit verschärften Anforderungen an Schnellwechseleinrichtungen. Welche das sind und wie man diesen gerecht wird, erläutern die Experten der BG BAU ebenfalls. Bei der Nachrüstung unterstützt die BG BAU z. B. mit ihren Arbeitsschutzprämien.
 

Zwei Männern stecken mit einer Verlegehilfe einzelne Module einer Grabenbrücke am Messestand zusammen. Der Mann am Rande kommentiert das Geschehen über Mikrofon.
Demonstration Verlegehilfe Grabenbrücke auf der bauma 2025
Bild: Bernd Lammel - bundesfoto

 

Unspektakulär, aber sehr wirkungsvoll – Grabenbrücken 

Zur Sicherheit auf Baustellen gehört auch die Abdeckung von Gräben, damit Fußgänger, Baumaschinen und Fahrzeuge nicht hineinstürzen und diese sicher überqueren können. Eine Möglichkeit, verschiedene Bodenöffnungen abzusichern oder Unebenheiten auszugleichen, bieten modulare Brücken aus Stahl-Kunststoff- Verbundwerkstoff. Die Module passen in jeden Transporter, wiegen nicht viel und können binnen weniger Minuten mit einer Verlegehilfe bewegt und zusammengesteckt werden. Am Messestand konnten Besucherinnen und Besucher eine solche Grabenbrücke testen und sich informieren, worauf bei der Nutzung zu achten ist.
 

SPG Spundwandgreifer mit eingebauter Sicherung der Verriegelung.
Spundwandgreifer zum sicheren Transport von Kanaldielen, Spundwandprofilen und Doppel-T-Trägern
Bild: Anke Templiner - BG BAU

 

Sichere Nutzung von Rammelementen und Spundwandgreifern 

Beim Rammen von Spundbohlen und Kanaldielen kommt es immer wieder zu folgenschweren Unfällen, wenn sich das Rammelement beim Aufrichten aus der Zange löst und umstürzt. Damit das nicht passiert, braucht es eine zusätzliche Sicherung der Rammelemente. Ein System, dessen Entwicklung die BG BAU initiiert hat und das auf dem Messestand gezeigt wurde, erleichtert das Anschlagen der Elemente und verhindert, dass sie sich bei Rammarbeiten ungewollt aushaken.

Einen sicheren Transport von Kanaldielen, Spundwandprofilen und Doppel-T-Trägern ermöglicht zudem der Spundwandgreifer, der ebenfalls am Stand vorgeführt wurde. Dieser kann nicht nur von einer Person bedient werden, sondern signalisiert durch ein rotes Blinklicht, ob der gegriffene Gegenstand in beiden Aufnahmehaken sicher eingerastet ist. Speziell für den Transport von Dielen wurde darüber hinaus eine Dielenzange am Stand vorgestellt. 
 

Gruppenfoto mit 7 Personen am Messestand
Die Messe München am Stand der BG BAU (v. l. n. r.): Maria Klein, Marco Einhaus (BG BAU), Nicole Schmitt, Radostina Hristova, Steffi Münzel, Joeline Remy-Weber (alle Messe München), Peter Murnauer (BG BAU)
Bild: Rolf Salatzki - BG BAU

Die Projektleitung der Messe München besuchte ebenfalls den Stand der BG BAU und tauschte sich mit dem Messeteam der BG BAU aus. Denn erstmals auf der bauma wurde das Thema “Arbeitssicherheit” gebündelt mit Produkten und Lösungen in einer eigenen Halle (B4) dargestellt. Laut der Projektleitung ist das Konzept zum neuen Themenbereich sehr gut aufgegangen. Für die nächste bauma im Jahr 2028 ist deshalb geplant, den Bereich „Arbeitssicherheit“ noch zu vergrößern. 

 

Sicheres Arbeiten im Hochbau 

Neben der Prävention von Unfällen bei Tiefbauarbeiten war auch das Thema Sicheres Arbeiten in der Höhe am Messestand der BG BAU zu erleben. Fokus lag auf der Vermeidung von Unfällen durch Abstürzen, Abrutschen und Stolpern, z. B. bei Arbeiten an Wand- und Deckenschalungen. Dafür wurde an einem großen eingerüsteten Schalungssystem für Ortbetondecken an der Rückseite des Messestands gezeigt, wie es von unten aufgebaut wird und welche Absturzsicherungen möglich sind. In diesem Zusammenhang wurde auch eine mobile Anschlageinrichtung vorgestellt, die öfter bei Schalsystemen in Ortbeton notwendig werden. Per Kran oder Hubwagen kann das System mit 600 kg Eigengewicht versetzt und je nach Ausstattung für eine bis zwei Personen als Anschlagspunkt eingesetzt werden. 
 

Mit einer Montagegabel wird ein Querträger in einen Hauptträger eingehängt.
Vorführung eines modularen Trägersystems für Deckenschalung, das vom Boden aus montiert wird, am bauma-Messestand der BG BAU.
Bild: Bernd Lammel - bundesfoto


Vorgeführt wurden auch Lastausgleichseinrichtungen (Balancer), die es ermöglichen, großformatige und vor allem schwere (bis zu 20 t) Bauteile präzise in eine bestimmte Neigung zu bringen. An einem Beton(halb)fertigteil-Exponat, bestehend aus Wänden und Decken, wurden verschiedene Systeme gegen Absturz, z. B. eine Seitenschutz-Aufnahme samt Pfosten und Geländer, eine Hohlwand-Betonierbühne sowie eine Hohlwandklemme vorgestellt. Die Hohlwand-Betonierbühne, ein temporäres Betonier-Gerüst, erlaubt einen sicheren Stand beim Einbringen des Betons in Hohlwände ohne Absturzgefahr. Die Befestigung erfolgt ohne einbetonierte Anker und ohne Vorplanung.

Ebenso wurde an der Betonhalbfertigteildecke der Anschlagpunkt für den Kranhaken bzw. für den Automatikhaken mit blauer Farbe dargestellt. Dies soll ab dem Herbst für die Hersteller von Betonteilen verpflichtend werden. Ebenso wurden mittels gelber Farbe Anschlagpunkte gekennzeichnet, welche für eine PSAgA genutzt werden konnte. Hier der Hinweis: Eine PSAgA darf nur dann genutzt werden, wenn anhand der Gefährdungsbeurteilung, die Maßnahmenhierarchie (TOP-Prinzip) und alle weiteren Rahmenbedingungen geprüft wurden und eingehalten werden.
 

Ein Mann aus dem Messeteam zeigt einer Personengruppe ein Exponat.
Vorführung zum sicheren Anschlagen von Lastaufnahmemittel und PSAgA am Messestand
Bild: Bernd Lammel - bundesfoto

Arbeitsschutzprämien 

Einige der am Messestand der BG BAU vorgestellten Lösungen sind Arbeitsschutzprämien, d. h. Mitgliedsunternehmen der BG BAU werden bei der Anschaffung dieser Lösungen finanziell unterstützt. Wie hoch die Förderung konkret ist und was bei der Antragstellung zu beachten ist, erfahren Sie auf der Seite der BG BAU.
 

Messebesucher am Stand der BG BAU.
Beratung zu den Ausbildungs- und Einstiegsmöglichkeiten bei der BG BAU am bauma-Messestand
Bild: Anke Templiner - BG BAU

 

Die BG BAU als Arbeitgeberin entdecken 

Am Messestand der BG BAU konnte das Messepublikum nicht nur alles fürs sichere Arbeiten im Hoch- und Tiefbau erfahren, sondern auch über die BG BAU als Arbeitgeberin. Das Personalteam informierte ausführlich zu den Ausbildungs- und Einstiegsmöglichkeiten bei der BG BAU.
 

Autor

Redaktion BauPortal

Ausgabe

BauPortal 2|2025