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Brückenbau, Spezialtiefbau

Brückengründung mit 74 Bohrpfählen

Baustelle mit verschiedenen Bohrgeräten in Aktion, im Hintergrund ist die Eisenbahnstrecke zu sehen.
Bei den Bohrarbeiten kommen u. a. die Großdrehbohrgeräte BAUER BG 39 und BAUER BG 46 zum Einsatz.
Bild: BAUER Group


Durch den Ausbau der Bundesstraße B 15 soll die Stadt Rosenheim vom Lkw-Verkehr entlastet werden. Im Zuge dieser Erweiterung der B 15 durch die Westtangente Rosenheim entsteht bei Wernhardsberg der Neubau einer Eisenbahnüberführung über die Bahnstrecke München-Rosenheim. Die ungünstigen Baugrundbedingungen erforderten eine Mischgründung, damit die Lasten des Bauwerks abgetragen werden können.

Mit der Ausführung der notwendigen Spezialtiefbauarbeiten für die Herstellung der Überführung wurde die ARGE Spezialtiefbau BW 8.2 Rosenheim beauftragt. Diese besteht zum einen aus der BAUER Spezialtiefbau GmbH, die die technische Geschäftsführung übernommen hat, und zum anderen aus der Menard GmbH, die die kaufmännische Geschäftsführung innehat.

Die BAUER Spezialtiefbau GmbH führt weltweit alle gängigen Verfahren des Grundbaus aus, vor allem für Baugruben, Gründungen, Dichtwände, Baugrundverbesserung und anspruchsvolle Bauprojekte.
 

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Umfang der Gründungsarbeiten

Für die Brückengründung werden 74 vollverrohrte Großbohrpfähle mit einem Durchmesser von 1.200 mm bis zu einer Tiefe von 40 m hergestellt. Aufgrund der ungünstigen Baugrundbedingungen sollen die Lasten des Bauwerks mithilfe einer Mischgründung, bestehend aus Bohrpfählen, Vertikaldrains und Verdrängungssäulen, in den Untergrund abgetragen werden.
 

Herausfordernder Baugrund

Bei der Herstellung der Überführung werden nicht nur sämtliche Arbeiten im laufenden Bahnbetrieb ausgeführt, sondern auch der Baugrund stellt eine besondere Herausforderung dar: Dieser besteht aus Rosenheimer Seeton. Dieser Seeton ist vor etwa 10.000 Jahren nach der letzten Eiszeit entstanden. Durch das Abschmelzen des Inn-Gletschers bildete sich ein See, in dem es zu diesen feinkörnigen Ablagerungen kam. Dementsprechend ist der Rosenheimer Seeton ist ein sehr feinkörniger, weicher, wassergesättigter und wenig tragfähiger Boden.

Durch seine Eigenschaften ist dieser Ton sehr instabil und setzungsempfindlich, was aus ihm einen schwierigen und sensiblen Baugrund macht, der hohe Anforderungen an die Bohrpfahlherstellung sowie an die dazugehörige Dokumentation stellt. Deshalb wurden Vertikaldrains und Verdrängungssäulen eingesetzt, die für zusätzliche Verbesserung der Seeton-Tragfähigkeit sorgen sollten.
 

Ausblick

Die Bauarbeiten haben im Sommer 2021 begonnen und werden voraussichtlich bis Sommer 2022 andauern. Die Bohrarbeiten für die Gründung der Überführung werden mit verschiedenen Großdrehbohrgeräten von BAUER ausgeführt. So kommen u. a. ein BAUER BG 46 sowie BG 39 zum Einsatz.

 

Spezialtiefbau BW 8.2 Rosenheim
(BAUER Spezialtiefbau GmbH, Menard GmbH)
 

Autor

Redaktion BauPortal


Ausgabe

BauPortal 2|2022