ZVDH bewertet Klimaziele und Maßnahmen im Koalitionsvertrag
Der ZVDH begrüßt es, dass die neue Regierung das Koalitionspapier schnell vorgelegt hat. ZVDH-Hauptgeschäftsführer Ulrich Marx schätzt ein: „Insgesamt sind wir mit dem Entwurf zufrieden. Positiv sehen wir vor allem die Einrichtung eines eigenständigen Bauministeriums, damit wird eine wichtige Forderung der Bauwirtschaft erfüllt.“
Die umfangreichen Aufgaben – 400.000 neue Wohnungen, bezahlbarer Wohnraum trotz steigender CO2-Preise und neue Vorgaben zu Heizungstausch und Solaranlagen-Pflicht auf Dächern – seien aber nur zu stemmen, wenn die neue Ministerin mit deutlichen Kompetenzen ausgestattet wird. Auch müssten Querschnittsthemen, wie z. B. Gebäudesanierung, in Kooperation mit dem Klimaschutzministerium erarbeitet werden.
Der ZVDH fordert u. a. den Ausbau der Förderprogramme nach dem Wegfall der KfW-55-Förderung und mehr Förderinstrumente, die für eine rasche Amortisation sorgen. Zudem wünscht sich der ZVDH klare Regelungen, welche Dächer z. B. zur Nutzung von Solarenergie geeignet seien, und die Benennung konkreter Maßnahmen, wie die Sanierungsquote im Gebäudebestand erhöht werden soll.
Die Förderung des seriellen Sanierens wird als sinnvoll erachtet, es wird aber darauf hingewiesen, dass eine serielle Sanierung von Dächern nicht handwerkliche Kompetenz ersetzen könne.
Des Weiteren begrüßt der ZVDH ausdrücklich die Absicht, die Digitalisierung in den Behörden auszubauen, strenge Fristenregelungen für die Prüfdauer bzw. Erteilung von Baugenehmigungen zu schaffen und Verfahrensblockaden in letzter Minute zu vermeiden.
Weitere Informationen:
www.dachdecker.de
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BauPortal 1|2022
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