Mögliche Mess- bzw. Überwachungsziele nach TRGS 524 Anlage 9

1)   Akut-Gefahren ermitteln (Explosionsgefahr, O2-Mangel, Akutgifte, Reiz- und Ätzwirkung):
--> kontinuierliche Messung mit entsprechendem Warngerät

2)   Auslösung von Maßnahmen bei chronisch wirkenden Stoffen, im Wesentlichen CMR-Stoffe:
--> kontinuierliche Messung mit stoffspezifischem Messgerät (bei Stoffgemischen: Leitstoffe auswählen)

3)   Prüfung der Wirksamkeit von Schutzmaßnahmen:
--> stichpunktartige Messung mit stoffspezifischem Messgerät

4)   Überwachung der Einhaltung von Grenzwerten, Akzeptanz- und Toleranzkonzentrationen und anderen „Beurteilungsmaßstäben“ (Mess- und Bewertungsstrategie nach TRGS 402):

Bei wechselnden Arbeitsbedingungen wie bei Arbeiten in kontaminierten Bereichen (wechselnden Stoffkonzentrationen, Umgebungsbedingungen etc.) sind die Methoden der TRGS 402 nicht anwendbar; die damit beabsichtigte Prognose eines künftigen Zustands ist nicht möglich.

Neben der Messplanung sind auch die strikte Umsetzung des Überwachungskonzepts sowie der fachkundige Umgang mit den Überwachungsgeräten von hoher Bedeutung:

• Haben Messende die dafür notwendige Eignung, d. h. haben sie je nach Komplexität der Aufgabe und der Geräte eine Unterweisung erhalten bis hin zum Nachweis der Fachkunde?
• Sind die Überwachungsgeräte, d. h. Gaswarngeräte zur Akutüberwachung („EX-Ox-Tox“) oder auch als solche eingesetzte PID’S/FID’s entsprechend der für eine sichere Auslösung des Alarms in dem zu überwachenden Konzentrationsbereich richtig kalibriert?
  --> Je geringer die Alarmkonzentration, desto kleiner/enger muss der Kalibrierbereich gewählt werden.
• Sind die zur arbeitstäglich notwendigen Anzeigekontrolle notwendigen Prüfgase in der richtigen Konzentration vorhanden?

Weitere Hinweise zur Erstellung eines Messkonzeptes bei Arbeiten in kontaminierten Bereichen sowie zur richtigen Anwendung u. a. von tragbaren Gaswarngeräten siehe [4] bis [7​​​​​​​] in Verbindung mit TRGS 524, Anlage 9.

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