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Nachhaltiges Bauen mit mineralischen Baustoffen

Das Bürogebäude „2226“ in Lustenau: keine Heizung, Lüftung und Kühlung nötig dank Bauteilaktivierung
Das Bürogebäude „2226“ in Lustenau: keine Heizung, Lüftung und Kühlung nötig dank Bauteilaktivierung
Bild: Lebensraum Ziegel - Christop Große


Nachhaltig zu bauen, bedeutet nicht, auf die Vorteile mineralischer Baustoffe zu verzichten. Dies zeigt solid UNIT, das Netzwerk für den innovativen Massivbau Baden-Württemberg, an verschiedenen Bauprojekten. Sogar klimapositive Gebäude sind mit mineralischen Baustoffen möglich.
 

Die wärmespeichernde Wirkung massiver Decken und Wände wirkt sich sehr positiv auf den Energieverbrauch eines Gebäudes aus. Daraus resultiert ein kleinerer ökologischer Fußabdruck während der Nutzungsphase. Durch Bauteil- oder Betonkernaktivierung kann zusätzlich thermische Energie im Gebäude gespeichert und für spätere Nutzung bereitgestellt werden. Das Haus selbst wird dabei zu einer Art Batterie. 

Beispielsweise kommt das Bürogebäude „2226“ in Lustenau aus monolithischen Ziegel-Wänden und Stahlbetondecken durch Bauteilaktivierung sogar ganz ohne Heizung, Lüftung und Kühlung aus. 

Ein Beispiel für ein klimapositives Gebäude ist z. B. der Neubau einer Niederlassung der Volksbahn Alzey-Worms eG in Kirchheimbolanden, bei dem ein Lowtech-Klimakonzept auf der Grundlage von Gebäudeausrichtung und -design verwirklicht wurde. Zur Beheizung und zur Kühlung kommt eine Betonkernaktivierung zum Einsatz. Die Lüftung für die meisten Bereiche basiert auf natürlicher Fensterlüftung. 
 

Einsatz von R-Beton 

Mineralische Baustoffe können darüber hinaus durch ihre regionale Verfügbarkeit sowie durch ihr hohes Recyclingpotenzial punkten. Die neue Mercedes-Benz-Produktionshalle „Factory 56“ in Sindelfingen wurde beispielsweise mit einer Sichtbetonfassade aus R-Beton gestaltet, die zu 100 % aus recycelter Gesteinskörnung besteht. In der Schweiz entwickelt ein Start-up-Unternehmen aktuell einen R-Beton, der CO₂ sogar in größeren Mengen speichern kann! 
 

Mehr Gesundheitsschutz durch Innovation

Die Vorteile der modernen Bauwerksplanung inklusive eines höheren Vorfertigungsgrads generieren nicht nur effektivere und kürzere Bauzeiten, sondern auch geringe Emissionen durch Baulärm und Schmutz. Ebenso entlastet ein verstärkter Einsatz von Automation und Robotik die Mitarbeitenden auf den Baustellen bei schweren Arbeiten. 

 

Weitere nachhaltige Beispielprojekte des innovativen Massivbaus unter 
www.solid-unit.de

 

Autor

Redaktion BauPortal


Ausgabe

BauPortal 1|2021