Neuer Internetauftritt von SUBSPORTplus
Mit einem neuen Internetauftritt präsentiert sich die europäische Plattform SUBSPORTplus, die Möglichkeiten der Substitution aufzeigt und seit 2018 von der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) gepflegt und betreut wird.
SUBSPORT steht für „Substitution Support Portal“, denn das Internetangebot unterstützt, wenn Verwenderinnen und Verwender gefährliche Chemikalien durch andere Stoffe oder Verfahren ersetzen beziehungsweise substituieren wollen. Dazu enthält die Plattform Informationen und Datenbanken zu Regelwerken und gefährlichen Stoffen. Sie zeigt Wege zu und Beispiele von erfolgreicher Substitution auf. Zudem gibt es im Bereich „Gute Praxis“ Handlungsempfehlungen für sicheres Arbeiten, falls eine Substitution nicht möglich ist.
Sicherheit durch Substitution
Der beste Weg, um sich vor Risiken am Arbeitsplatz durch gefährliche Chemikalien zu schützen, ist, sie durch weniger gefährliche chemische Stoffe oder Verfahren zu ersetzen. Besorgniserregende Stoffe, die beispielsweise krebserzeugend, mutagen oder sensibilisierend sein können, sollten deshalb substituiert werden. Zudem eröffnet der funktionelle Ersatz gefährlicher Chemikalien Chancen, um neue wettbewerbsstarke und nachhaltige Stoffe, Materialien und Prozesse zu entwickeln. Den Weg dahin eröffnet u. a. die von der BAuA betreute Internetplattform SUBSPORTplus.
Vom EU-Projekt zu Webportal und Datenbank
Die in einem EU-Life-Projekt 2012 als „SUBSPORT“ entwickelte Plattform wurde 2018 von der BAuA übernommen, überarbeitet, aktualisiert und neu strukturiert. Das neu gestaltete Internetangebot SUBSPORTplus unterstützt Verwenderinnen und Verwender gefährlicher Stoffe beim Umstieg auf sicherere Stoffe und Verfahren. Dazu beschreibt die Plattform die Schritte des Substitutionsprozesses, weist auf wichtige Instrumente zur Bewertung von Alternativen hin und erklärt die relevantesten Instrumente. Dafür informiert die Plattform über Regelwerke zur Substitution in Deutschland, der Europäischen Union und auf internationaler Ebene. Zudem bietet SUBSPORTplus eine Datenbank der eingeschränkten und prioritären Stoffe (List of Lists) an. Diese Liste enthält über 30 Listen mit Stoffen, die als bedenklich anzusehen sind, und Stoffen, die nach bestimmten Regelwerken verboten oder eingeschränkt zu verwenden sind.
Darüber hinaus führt eine andere Datenbank ca. 400 Beispiele erfolgreicher Substitution aus Praxis, Literatur und Forschungsprojekten auf, von denen rund 90 in deutscher Sprache verfasst sind. Verwenderinnen und Verwender gefährlicher Chemikalien erhalten dadurch einen Überblick über die verschiedensten Möglichkeiten der Substitution. Sollte es dennoch keine Möglichkeit geben, werden unter dem neuen Themenpunkt „Gute Praxis“ Handlungsempfehlungen zur sicheren Arbeit mit diesen Chemikalien zusammengestellt.
Das kostenfreie Internetangebot SUBSPORTplus gibt es unter
www.subsportplus.eu.
Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA)
www.baua.de
Autor
Ausgabe
BauPortal 1|2021
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