DGNB-Kurzstudie unterstreicht positive Effekte von Sanierungen für den Klimaschutz

Sanierung schlägt Neubau – zumindest mit Blick auf die Klimawirkungen: Dies ist ein zentrales Ergebnis einer Kurzstudie der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) mit dem Titel „Klimawirkungen von Sanierungen: Eine lebenszyklusbasierte Analyse“. In der Analyse wurden bei 19 DGNB-zertifizierten Sanierungsprojekten die CO2-Emissionen über den Gebäudelebenszyklus untersucht. Eine Erkenntnis: Die bauwerksbezogenen Emissionen liegen bei Neubauten in der Regel so viel höher als bei Sanierungen, dass sie sich durch geringere Umweltwirkungen in der Nutzungsphase nicht vollständig kompensieren lassen. Die Erhebung zeigt außerdem, dass sich frühe Modernisierungen lohnen, es aber kein Patentrezept gibt, welche Form der Sanierung für ein Gebäude die geeignetste ist.
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Erhebungsdaten
Bei den Projekten handelte es sich weitgehend um Büro- und Verwaltungsgebäude. Die zuletzt umgesetzten Sanierungsmaßnahmen erfolgten bei allen Projekten zwischen 2018 und 2023. Neben dem Betriebsenergieverbrauch und dem Treibhausgasausstoß flossen auch weiche Faktoren wie der Sanierungstyp und die umgesetzten Sanierungsmaßnahmen in die Betrachtung mit ein.
Weniger CO2-Emissionen bei Sanierungen
Die bauwerksbezogenen CO2-Emissionen – auch graue Emissionen genannt – waren bei den Sanierungen um bis zu zwei Drittel geringer im Vergleich zu der Konstruktion von Neubauten.
Die Sanierungsumfänge, die gewählten Energieträger und die daraus resultierenden CO2-Emissionen der Maßnahmen variierten projektspezifisch sehr stark. Schließlich wurde noch überprüft, welchen Einfluss der Zeitpunkt der Sanierung hat. Dabei kam klar heraus, dass sich frühe Modernisierungen aus Sicht der Klimawirkung lohnen.
Fazit
„Mit den Ergebnissen der Kurzstudie geben wir dem Bauchgefühl, dass der Erhalt des Gebäudebestands zu bevorzugen ist, ein belastbares Fundament“, sagt Dr. Anna Braune, Abteilungsleiterin Forschung und Entwicklung bei der DGNB.
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Ausgabe
BauPortal 2|2025
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