Engagement für Klimaneutralität
Um Klimaneutralität bei Bauprojekten zum Standard zu machen, hat die Proceram-Gruppe 2020 gemeinsam mit Fokus Zukunft die „Klimainitiative Baugewerbe“ gegründet. Diese ermöglicht es Unternehmen, ihre Produkte und Prozesse klimaneutral zu gestalten.
Das Engagement von Unternehmen spielt für das Erreichen der internationalen Klimaschutzziele des Pariser Klimaschutzabkommens eine wesentliche Rolle. Auch im Baugewerbe bieten sich Möglichkeiten, wie Unternehmen zukunftsorientiert und engagiert handeln und somit ihren Beitrag leisten können.
Das Dämmstoff-Unternehmen Proceram setzt sich schon länger mit diesem Thema auseinander und stellt sich und seine Produkte als eines der ersten Unternehmen im Bauwesen klimaneutral. Das bedeutet, dass sich durch die Geschäftsaktivitäten keine erhöhte Menge klimaschädlicher Emissionen in der Atmosphäre ergibt und negative Auswirkungen auf das Klima ausbleiben. Um andere Unternehmen der Branche für dieses Thema zu sensibilisieren und Nachhaltigkeit im Baugewerbe stärker zu platzieren, gründete Proceram im Juli 2020 in Kooperation mit „Fokus Zukunft“ die „Klimainitiative Baugewerbe“. Die Initiative bildet einen Zusammenschluss verantwortungsbewusster Unternehmen, die freiwillig Verantwortung für den Klimaschutz und die Umwelt übernehmen wollen.
Klimaneutralität bei Proceram
Proceram setzt beispielsweise auf ein Produktprogramm, das von den rein mineralischen Dämmputz-Systemen dominiert wird, die frei von Bioziden und weiteren Schadstoffen sind. Auch bei der Herstellung entsteht z. B. beim Aeroputz (Wärmeleitfähigkeit: 0,027 W/mK) rund ein Drittel weniger CO2, da dieser Putz auf traditionellen Bindemitteln wie Sand und Kalk basiert. Die Dämmstoffe sind nach Einsatzende recycelbar und damit bei einem Rückbau sehr einfach zu entsorgen. Dennoch entstehen bei Herstellung, Transport und Verarbeitung der Dämmputze auch Emissionen, die nicht vermeidbar sind und das Klima belasten können. Die nicht einzusparenden Emissionen werden durch den Erwerb geprüfter Klimazertifikate ausgeglichen – mit diesen werden Klimaprojekte in aller Welt finanziert, die zur CO2-Kompensation beitragen, wie z. B. Aufforstungen oder Anlagen für regenerative Energie wie Solar-, Wind- oder Wasserkraftwerke.
Mitgliedschaft in der „Klimainitiative Baugewerbe“
Voraussetzung für die Mitgliedschaft in der „Klimainitiative Baugewerbe“ ist es, klimaneutral zu sein. Auf dem Weg zur Klimaneutralität werden Unternehmen von Fokus Zukunft begleitet. Hierbei wird zunächst der CO2-Fußabdruck des Unternehmens berechnet. Dieser gibt an, wie viele Emissionen die jeweiligen Geschäftsaktivitäten verursachen. Ist die Summe an Treibhausgasen erfasst, erhalten Unternehmen Hinweise zu Einsparungs- und Reduktionspotenzial und können unvermeidbare Emissionen kompensieren. Die Kompensation erfolgt über den Kauf von Klimaschutzzertifikaten, mit denen internationale Klimaschutzprojekte unterstützt werden.
Mehr Informationen zur Initiative gibt es unter
www.klimainitiative-baugewerbe.de
„Klimainitiative Baugewerbe“
c/o Proceram GmbH & Co. KG
Autor
Ausgabe
BauPortal 2|2022
Das könnte Sie auch interessieren
Zukunft des Bauens
Klimafreundlicher Beton
Ein Team der FH Münster forscht an einer alternativen Lösung, mit der ein klimafreundlicher Beton ohne Zement hergestellt werden kann: mit einer Mischung aus Metakaolin, Feinanteilen von Beton-Rezyklaten und Natrium-Wasserglas als Bindemittel.
Bauwerksbau
Nachhaltiger Neubau ohne Heizung und Klimaanlage
Bei einem modernen Bürohaus in München-Gräfelfing trägt zweischaliges Ziegelmauerwerk ganzjährig zu Raumtemperatur von 22 bis 26 Grad Celsius bei: Wärmedämmung und -speicherung spielen eine zentrale Rolle.
Gesundheit, Bauorganisation
Serie „Klimawandel und Bauunternehmen“, Teil 1/4
Serie zu den Auswirkungen des Klimawandels auf Bauunternehmen, Teil 1/4: Status quo im Umgang mit witterungsbedingten Einflüssen