Forschungsreihe
Die Forschung zur psychischen Eignung von Sicherungspersonal wird seit vielen Jahren von der Forschungsgesellschaft für angewandte Systemsicherheit und Arbeitsmedizin (FSA) betrieben.
Die Tätigkeiten des Sicherungspersonals sind mit einer hohen Verantwortung gegenüber den im Gleisbereich arbeitenden Personen verbunden. Die Ausführung dieser Tätigkeiten setzt zwingend den Nachweis der entsprechenden körperlichen und geistigen Eignung voraus. In diesem Zusammenhang sind vor allem Fragen zum Mindestalter sowie zu den Inhalten und Fristen der psychologischen Eignungs- und Wiederholungsuntersuchungen für das Sicherungspersonal wichtig.
Die FSA arbeitet seit vielen Jahren an der wissenschaftlichen Beantwortung dieser Fragen.
Der aktuelle Stand der Forschungsarbeit wurde regelmäßig in der Zeitschrift BauPortal abgebildet. Eine Zusammenfassung der in Ausgabe BauPortal 6/2018 und BauPortal 6/2019 erschienenen Beiträge vom FSA finden Sie nachfolgend:
BauPortal 6/2018
Bereits 1994 führte die FSA eine Studie zum Tätigkeitsbild der Sicherungsposten (Sipo) durch, nachdem sich eine Serie von schweren Unfällen (Erfassen von Gleisarbeitern durch Zugfahrten bei Sicherung mit Sicherungsposten) ereignet hatte, die im Zusammenhang mit Fehlleistungen von Sipo diskutiert wurde. Aus den Ergebnissen der FSA-Studie wurden u.a. Maßnahmen zur Eignung und Qualifizierung von Sicherungsposten abgeleitet.
Aber trotz dieser Verbesserungen kam es bei Arbeiten im Gleisbereich weiterhin zu Unfällen, bei denen sich z.B. das Sicherungspersonal selbst im Gefahrenbereich aufhält und von Zügen erfasst wird. Deshalb stellte die FSA im Rahmen eines Forschungsprojekts erneut die Frage nach den Anforderungen an das Sicherungspersonal, den daraus abgeleiteten Kriterien psychischer Leistungsfähigkeit und den Schlussfolgerungen für psychologische Eignungsuntersuchungen, denn Leben und Gesundheit der im Gleisbereich arbeitenden Personen, aber auch des Sicherungspersonals selbst hängen von der exakten und zuverlässigen Aufgabenerfüllung durch diesen Personenkreis ab.
BauPortal 6/2019
Die Forschungsgesellschaft für angewandte Systemsicherheit und Arbeitsmedizin (FSA) hat im Rahmen eines Forschungsprojektes die Tätigkeiten des Sicherungspersonals und die daraus resultierenden psychischen Anforderungen untersucht. Anlass dieses Forschungsprojekts war eine Überarbeitung bzw. Aktualisierung der Ergebnisse einer Studie, die das FSA im Jahr 1994 abgeschlossen hat.
Als Ergebnis dieses Projekts wird ein aktualisiertes psychologisches Anforderungsprofil für Sicherungsposten (inklusive Überwachungs-/Absperrposten) und Sicherungsaufsichten vorgestellt, welches zu Anpassungen im Bereich der psychologischen Eignungsuntersuchungen sowie des Einstiegsalters führen könnte.
BauPortal 3/2020
BauPortal 1/2022
Ausgabe
BauPortal 1|2024