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Ein grüner Netzstecker mit Kabel ist in Glühbirnenform gebogen.
Bild: electriceye - stock.adobe.com

EU einigt sich auf Gebäudeenergieeffizienz-Richtlinie

Vor der Einigung zur europäischen Gebäudeenergieeffizienz- Richtlinie standen die individuellen Sanierungsziele stark in der Diskussion. Diese schreiben vor, wie viele ineffiziente Gebäude in den Mitgliedsstaaten saniert werden müssen. Die nun gefundene Einigung sieht eine Abkehr von der individuellen Sanierungspflicht vor und zeichnet einen Pfad vor, wie durch Quartiers- und Portfolioansätze und eine differenzierte Betrachtung von Wohn- und Nichtwohngebäuden ein effizienterer Gebäudebestand geschaffen werden kann.

Jeder Mitgliedsstaat der EU soll einen eigenen nationalen Zielpfad festlegen, um den Primärenergieverbrauch von Wohngebäuden bis 2030 um 16 % und bis 2035 um 20 bis 22 % zu senken. Bei der Umsetzung dieser Ziele wird den Mitgliedsstaaten eine gewisse Flexibilität eingeräumt, in dem sie entscheiden können, auf welche Gebäude sie abzielen und welche Maßnahmen sie dabei einsetzen. Es muss jedoch sichergestellt werden, dass mindestens 55 % der Einsparung des Primärenergieverbrauchs durch die Renovierung der ineffizientesten Gebäude erreicht wird.

Für den Nichtwohn-Gebäudebestand sind energetische Mindestanforderungen mit dem Ziel vorgesehen, bis 2030 16 % und bis 2033 26 % der ineffizientesten Gebäude zu sanieren.
 

Das EU-Parlament hatte im März 2023 für strengere Anforderungen an die Energieeffizienz von Gebäuden gestimmt. Im Dezember 2023 kam es zu einer Eingung bei umstrittenen Punkten der neugefassten EU-Richtlinie.

© Tagessschau

Was heißt das für die Bauwirtschaft?

Für den Hauptverband der Deutschen Bauindustrie e.V. (HDB) ist bei diesen Sanierungsaufgaben auch die Bundesregierung gefragt. Sie muss für deren Umsetzung einen klaren Plan vorlegen und verlässlich darlegen, welche Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz im Gebäudesektor umgesetzt werden sollen.

Für die Erfüllung der Sanierungsaufgaben muss die Baubranche laut HDB auf Skaleneffekte setzen: Die Sanierung großer zusammenhängender Quartiere und Portfolios soll konsequent seriell, effizient und technologieoffen im Zusammenhang mit der Wärmeplanung auf Basis erneuerbarer Energien erfolgen.
 

Autor

Redaktion BauPortal


Ausgabe

BauPortal 1|2024