Symposium der BG BAU zum Thema „Bauwirtschaft – Quo vadis“
Am 11. September 2023 kamen rund 100 Personen aus Ehrenamt, Hauptamt und Politik beim Symposium „Bauwirtschaft – Quo vadis? Perspektiven für die Zukunft“ in Berlin zusammen, um langjährige Mitglieder der Selbstverwaltung zu verabschieden und um einen Blick in die Zukunft der Bauwirtschaft zu werfen.
Im Rahmen der feierlichen Veranstaltung der Selbstverwaltung der BG BAU wurden zunächst langjährige Mitglieder aus der Selbstverwaltung verabschiedet und geehrt, die bei den Sozialwahlen in diesem Jahr nicht mehr angetreten sind und die Gremien der BG BAU verlassen. Hierzu zählten Doris Hammes, Manfred Götz, Wolfgang Kreis und Inge Bogatzki von der Versichertenseite sowie Elmar Kremer, Hans-Dieter Bremer, Klaus Freitag, A. Ewald Kreuzer, Mike-Peter Schneider und Ruediger Thaler von der Arbeitgeberseite.
Verabschiedung des Hauptgeschäftsführers
Darüber hinaus wurde auch der Hauptgeschäftsführer der BG BAU Hansjörg Schmidt- Kraepelin, der die BG BAU am 31. Oktober 2023 verlassen hat und in den Ruhestand eingetreten ist, feierlich von der Selbstverwaltung verabschiedet. Der amtierende Vorstandsvorsitzende Mathias Neuser dankte ihm für seinen großen Einsatz für die Belange von Unternehmen und Versicherten der BG BAU und sein Wirken als ausdauernder und konstruktiver Moderator verschiedener Interessen.
Blick in die Zukunft
Auf der Veranstaltung wurde aber nicht nur zurück, sondern auch nach vorne geblickt.
Als Keynote-Speaker zog Christoph Holz die Anwesenden in seinen Bann. Der österreichische Informatiker hielt einen spannenden Vortrag mit dem Titel „Was passiert, wenn man Betonmischwagen und Tesla kreuzt?“. Dabei nahm er die Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit auf eine Reise über die Entwicklung und Einsatzmöglichkeiten von Robotik und künstlicher Intelligenz.
Staatssekretär Dr. Rolf Bösinger aus dem Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen skizzierte zunächst die aktuelle Lage in der Branche: „Gestiegene Kosten für Baumaterialien und Energie infolge des russischen Krieges gegen die Ukraine, fehlende Fachkräfte, gestiegene Zinsen und daraus folgende Finanzierungsschwierigkeiten sind aktuell große Herausforderungen für die Bauwirtschaft.“ Es zeichne sich ab, dass in 2023 weniger neue Projekte im Wohnungsbau begonnen würden. Mit mehreren Förderprogrammen, u. a. für soziales und nachhaltiges Bauen, habe das Bauministerium bereits auf die Krise reagiert. Aber auch die Bauwirtschaft selbst müsse ihren Teil zur Bewältigung der Krise beitragen.
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Zudem wies Bösinger darauf hin, dass eine digitale und ökologische Transformation der Branche erforderlich sei. „Die verstärkte Nutzung von Recycling- Baustoffen und energieeffizienten Baumaschinen sind Ansätze, mit denen die Bauwirtschaft zum klima- und ressourcenschonenden Bauen und damit zum Klimaschutz beitragen kann“, sagte er. Die zirkuläre Wirtschaft und Ressourcenschonung seien künftig wesentliche Treiber für Klimaneutralität und Dekarbonisierung. Die Bundesregierung erarbeite aktuell die Nationale Kreislaufwirtschaftsstrategie. Künftig sollten umweltbezogene Informationen über das Gebäude und die darin verbauten Bauprodukte digital erfasst werden. Mit dem digitalen Gebäuderessourcenpass sollen das Ressourcenmanagement und die Kreislaufführung unterstützt werden. Neue Technologien und Innovationen seien der zentrale Schlüssel zur Steigerung der Produktivität und Transformation der Baubranche. Potenziale, die in der Digitalisierung liegen, müssen deshalb stärker gehoben werden.
Zum Abschluss bedankte sich der Staatssekretär bei der Selbstverwaltung und der BG BAU für ihr Engagement für die Sicherheit und Gesundheit von Beschäftigten am Bau in Deutschland.
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BauPortal 4|2023