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BG BAU legte Bilanz 2020 vor

Ein Balkendiagramm zeigt die Anzahl der bei der BG BAU gemeldeten tödlichen Arbeitsunfälle in den Jahren 2014 bis 2020: Im Jahr 2020 waren es 97.
Ein Balkendiagramm zeigt die Anzahl der bei der BG BAU gemeldeten tödlichen Arbeitsunfälle in den Jahren 2014 bis 2020: Im Jahr 2020 waren es 97.
Bild: BG BAU

Weniger Arbeitsunfälle, aber mehr tödliche Unfälle als 2019

Im Jahr 2020 gab es weniger Arbeitsunfälle in der Bauwirtschaft und im Bereich baunaher Dienstleistungen als 2019. Die Zahl der tödlichen Arbeitsunfälle ist jedoch deutlich gestiegen. Insgesamt 97 Beschäftigte kamen im vergangenen Jahr durch einen Arbeitsunfall ums Leben, viele davon durch einen Absturz von höher gelegenen Arbeitsplätzen – so die Bilanz der BG BAU, die bei der digitalen Jahrespressekonferenz am 1. Juli 2021 die Zahlen zur Entwicklung von Arbeitsunfällen und Berufskrankheiten im Jahr 2020 vorgelegt hat.

Insgesamt sank die Anzahl der meldepflichtigen Arbeitsunfälle in der Bauwirtschaft und bei den baunahen Dienstleistungen von 106.774 im Jahr 2019 um 2,6 % auf 103.970 im Jahr 2020. Auch die meldepflichtigen Wegeunfälle lagen mit 7.723 Unfällen knapp zehn Prozent unter dem Wert von 2019. Aber: Im Jahr 2020 haben auf deutschen Baustellen insgesamt 97 Beschäftigte infolge eines Arbeitsunfalls ihr Leben verloren – 27 mehr als 2019. Dagegen liegt die Zahl der tödlichen Wegeunfälle (2019: 21/2020: 19) knapp unter dem Vorjahresniveau.

Bei Anzeigen auf Verdacht einer Berufskrankheit ist ein leichter Anstieg zu verzeichnen: Mit 15.821 Verdachtsanzeigen im Jahr 2020 stieg diese Zahl um rund 0,8 % im Vergleich zu 2019. Die am häufigsten gemeldeten Verdachtsfälle sind der weiße Hautkrebs (Plattenepithelkarzinom) oder multiple aktinische Keratose (2.768), Lärmschwerhörigkeit (2.686) und Lungenkrebs in Verbindung mit Asbest (1.411).

Eine häufige Ursache für tödliche Arbeitsunfälle ist der Absturz von Dächern, Gerüsten und Leitern sowie der Durchsturz durch nicht tragfähige Bauteile wie Lichtkuppeln und Lichtbänder. Viele Unfälle sind durch die Einhaltung der Vorschriften und weniger einfacher Regeln vermeidbar.

Die BG BAU setzt sich dafür ein, dass die Sicherung vor Abstürzen überall selbstverständlich ist, und unterstützt nicht nur mit Beratung und Information, sondern auch finanziell: Unternehmen, die in technische Schutzmaßnahmen investieren, können Fördermittel der BG BAU erhalten.

Mehr Informationen zur Bilanz und den Angeboten der BG BAU zur Absturzprävention lesen Sie in der Pressemappe zur Jahrespressekonferenz der BG BAU.

 

Autor

Redaktion BauPortal


Ausgabe

BauPortal 3|2021